Auf der Suche nach der Katze
Es ist still in meinem Zuhause.
Dimmi ist schon fast 4 Monate nicht mehr auf dieser Erde und sie fehlt.
Sie fehlt auf ganzer Linie.
Morgens aufstehen und sich nur um sich selbst kümmern müssen, ist ja eigentlich eine feine Sache ...
Auf der Couch liegen, fernsehen und die ganze Couch für sich zu haben, ist auch eine feine Sache ...
Im Bett liegen, das GANZE Bett nutzen und keine steifen Gelenke bekommen, weil ein Tier im Arm liegt und zuschlägt bei Bewegung, auch eine feine Sache ...
Abends oder am Wochenende ausbleiben, ohne schlechtes Gewissen, weil die Katze allein zuhaus ist, hmmm ...
... und doch würde ich was darum geben, morgens zuerst die Katze zu füttern...
... Bett und Couch mit einem schnurrenden Etwas zu teilen ...
... wissen, warum ich nach Hause fahren soll ...
Jaaa, und inzwischen war ich im Tierheim.
Eigentlich ...
das Wort eigentlich ist immer wieder interessant ...
Eigentlich hatte ich auf der Tierheim-Homepage einen alten Kater gesehen, der mich ansprach und dem ich sehr gerne noch eine ruhige, schöne Zeit geben würde.
Bei meinem Besuch würdigt mich besagter Kater keines Blickes, ebenso wie ein paar andere betagte Damen und Herren in der Katzenabteilung.
Doch dann pult sich ein roter Kater aus einem Deckenhaufen und begrüßt mich mit lautem Schnurren und wickelt mich auf die Sekunde um die Pfote.
Man sagt mir, er sei namenlos, vielleicht gar nicht mehr vermittelbar, weil todkrank und die Prognose eher bei Tagen als bei Wochen liegt.

Na toll, das kann doch nicht sein. Ich finde es schlimm, dass er im Tierheim sterben muss, alt, namenlos ...
Doch nach Tierarztuntersuchungen und mehreren Telefonaten mit den netten Tierheimmitarbeiterinnen darf ich ihn schlussendlich mit nach Hause nehmen, meinen Pedro.
Der Name Pedro kam mir wie ein Geistesblitz in den Sinn und er fühlt sich einfach richtig an.
